Bundesamt für Statistik (BFS)
Im Februar 2020 hat das BFS diverse Tabellen zum Thema Religionszugehörigkeit veröffentlicht. Die Daten stammen aus der Strukturerhebung des Bundes, sie umfassen neu die Zahlen 2018, und zeigen den Vergleich mit den Vorjahren zurück bis 2010. Es handelt sich um eine Stichprobenerhebung; dabei wird die ständige Bevölkerung ab 15 Jahren befragt. Es wird gefragt: Welcher Religionsgemeinschaft gehören Sie an?:
Evangelische Kirche Deutschland
- Der „Atlas neue Gemeindeformen“ gibt erstmals einen Überblick über innovative christliche Sozialformen und neue Gemeindeformen im Raum der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Im Auftrag der EKD hat midi – das Evangelisches Werk für Diakonie und Entwicklung e.V. – untersucht, wo es in den evangelischen Landeskirchen neue, innovative Gemeinde- und Sozialformen gibt. Die Erstauswertung stellt die wichtigsten empirischen Ergebnisse der Erhebung vor und nimmt eine erste kirchentheoretische Einordnung vor.
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Aus dem Newsletter SI Kompakt Nr. 3*2019 des Sozialwissenschaftlichen Instituts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): «Auf dem Hintergrund der im Mai 2019 veröffentlichten EKD-Studie „Kirche im Umbruch“ hat Andreas Mayert [wissenschaftlicher Mitarbeiter] eigene Berechnungen und Prognosen angestellt, die sich in dreifacher Hinsicht von der EKD-Studie unterscheiden: Erstens zeichnet sie nicht nur die Einflussfaktoren auf die Kirchenmitgliedschaftsentwicklung von 2000 bis 2018 detailliert nach, sondern versucht durch einen innovativen Ansatz – die evangelische Kirche wird so analysiert, als sei sie ein eigener Staat mit spezifischen Formen der „Ein- und Auswanderung“ und einer eigenständigen „demografischen Lücke“ – die verschiedenen Einflussfaktoren auf die Kirchenmitgliedschaftsentwicklung transparenter und damit auch weniger abstrakt darzustellen.
Zweitens enthält die Studie zwei eigenständige Prognosen der Kirchenmitgliedschaftsentwicklung bis zum Jahr 2040, die von anderen Annahmen ausgehen, als sie in der EKD-Studie getroffen wurden. Durch die Durchführung von zwei Prognosen mit jeweils unterschiedlichen Annahmen ist es zudem möglich, etwas genauer darauf zu schauen, wie groß der Einfluss kirchenpolitischer Maßnahmen bzw. Verhaltensänderungen der Bevölkerung auf die Kirchenmitgliedschaftsentwicklung ist. Denn die simple Postulierung, ein wie großer Teil der Kirchenmitgliedschaftsentwicklung grundsätzlich beeinflussbar ist, sagt ja noch nichts darüber aus, welche Maßnahmen damit gemeint sein könnten und wie realistisch ihre Umsetzung ist.
Drittens befasst sich die vorliegende Studie nicht mit der Frage des Kirchensteueraufkommens, denn hierzu lagen den Autoren leider keine Statistiken vor.Andreas Mayert stellt eine „pessimistische“ und eine „optimistische“ Prognose zur Diskussion. Im Blick darauf, was die Kirche heute tun kann für ihre Zukunft, sieht er „Stellschrauben“ insbesondere in der Arbeit mit (Klein-)kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. «