Profilierte Orte & Formen
Bildlegende: FreiRaum Familien, Kirchgemeinde Kloten, Fotograf: Mike Krishnatreya
In den grösser werdenden Kirchgemeinden und Zusammenarbeitsregionen entsteht Raum für neue Kirchenorte und -formen. Mit diesen kann eine noch grössere Vielfalt von Menschen angesprochen werden. Sie erschliessen kaum erreichte Lebenswelten, Zielgruppen oder Neubauquartiere und sind eine Ergänzung zu den bestehenden Kirchenorten und -formen. Mit den nachfolgenden Beispielen wollen wir ermuntern, selbst neue Orte und Formen zu entwickeln und zu fördern.
Aus dem Jahresbericht 2019 der Zürcher Landeskirche: «Kirche im Gewächshaus: Aus einem verwilderten Pfarrhausarela wird ein Gemeinschaftsgarten für Flüchtlinge, aus einem leerstehenden Bahnhof ein Coworking Space. Wie die Kirche neue Räume entdeckt und belebt.»
Weitere Beispiele im Kanton Zürich
Innerhalb der evangelischen Landeskirchen entstehen seit einiger Zeit neue Gemeindeformen. Mit innovativen christlichen Sozialformen gelingt es kirchlichen Pionier*innen, das Evangelium zeitgemäß unter die Menschen zu bringen.
Solche Entwicklungen lassen sich nicht zentral organisieren. Die Verhältnisse vor Ort sind dafür einfach zu verschieden. Innovative und neue Formen von Kirche entwickeln sich vor allem aus Gemeinden heraus, die ihren Haupt- und Ehrenamtlichen Freiräume zum Experimentieren schaffen.
Der midi-Atlas zeigt, wo es neue Gemeindeformen gibt
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat midi damit beauftragt, einen Überblick über die neuen Gemeindeformen innerhalb der evangelischen Landeskirchen zu erstellen. Aus dieser Untersuchung sollen Kriterien gewonnen werden, die neue und innovative Formen des Kircheseins auszeichnen.
Ziel des „Atlas neue Gemeindeformen“ ist es, die Vielfalt an neuen Gemeindeformen geographisch und qualitativ darzustellen. Der Atlas soll mit guten Beispielen und Ideen eine Anregung zum Ausprobieren sein und den Diskurs zur Kirchenentwicklung fördern.
Kontakt
Daniel Hörsch ist Ihr Ansprechpartner für den „Atlas neue Gemeindeformen“.
Historie des „Atlas neue Gemeindeformen“
- Zwischen Juni und August 2019 haben rund 200 Initiativen und Gemeindeformen in einer Online-Erhebung auswertbare Rückmeldungen gegeben.
- Die Ergebnisse der Umfrage wurden für die EKD-Synode 2019 quantitativ und qualitativ ausgewertet und aufbereitet.
- Die Broschüre „Atlas neue Gemeindeformen. Vielfalt von Kirche wird sichtbar“ liefert eine Darstellung der Gemeinde- und Sozialformen nach geographischer Verteilung und den dafür entwickelten Kriterien-Clustern. Sie bietet exemplarische Beschreibungen einzelner Gemeinde-/Sozialformen sowie erste theologische und sozialwissenschaftliche Einordnungen.
- Die Online-Karte midi-Atlas zeigt innovative Formen von Kirche im Raum der EKD
- Der Auswertungsband „Atlas Kirchliche Vielgestaltigkeit“ (2021) beinhaltet eine umfassende Darstellung des Projektes, der Ergebnisse und ihre wissenschaftliche und praktisch-theologische Diskussion.
- Dazu passend ist 2021 eine Konsultation zum „Atlas Kirchliche Vielgestaltigkeit“ angedacht. Ziel der Veranstaltung ist es, die Ergebnisse einer breiteren interessierten Öffentlichkeit vorzustellen, um Schlussfolgerungen für die weiteren praktisch-theologischen Diskurse, die kirchliche Praxis und kirchenleitendes Handeln zu diskutieren.